Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen begrüßt zwar grundsätzlich ein vergünstigtes Ticket für Bus und Bahn, kritisiert den geplanten Preis von 49 Euro für Menschen mit geringem Einkommen allerdings als viel zu hoch. Die Ankündigung des Verkehrsministers Olaf Lies, erst im nächsten Jahr über eine günstigere Lösung für diese Betroffenen nachdenken zu wollen, hält der SoVD für nicht nachvollziehbar. Das 9-Euro-Ticket war im vergangenen Sommer gerade Menschen mit kleinem Geldbeutel wichtig. So konnten sie kostengünstig den öffentlichen Personennahverkehr nutzen-.„Deshalb begrüßen wir sehr, dass es jetzt eine Nachfolgeregelung geben soll. Doch die geplanten 49 Euro sind für Menschen mit geringem Einkommen überhaupt nicht zu bezahlen“, sagt Bernhard Sackarendt, Landesvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Bezieherinnen und Beziehern von Sozialleistungen stünden monatlich lediglich 25 Euro für Mobilität zur Verfügung. Die restlichen 24 Euro müssten sie aus ihrem ohnehin knappen Budget dazuzahlen. „Angesichts der enormen Preissteigerungen ist das überhaupt nicht machbar“, betont Sackarendt.
Der größte Sozialverband in Niedersachsen fordert deshalb die Einführung eines Sozialtickets für Seniorinnen und Senioren mit kleiner Rente, Familien mit geringem Einkommen und Beziehern von Bürgergeld. Die Überlegung, eventuell 2024 eine vergünstigte Lösung zu finden, hält der SoVD für viel zu spät. „Die Menschen brauchen jetzt eine finanzielle Entlastung und nicht erst, wenn das Ticket schon ein Jahr lang läuft“, betont der Landesvorsitzende.
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