Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat im Sommer 2019 rund 1.200 Unternehmen zum Thema Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Zeiten der Digitalisierung befragt. Erfreuliches Ergebnis: die neuen Technologien erleichtern den Arbeitsalltag von Menschen mit Behinderung und wirken sogar als Beschäftigungstreiber. Insgesamt sehen fast 30 Prozent der Unternehmen in der Digitalisierung neue Chancen für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Smartphones oder Tablets zum Beispiel erlauben ortsunabhängiges Arbeiten – das ist gerade für Menschen mit Behinderung vorteilhaft, denn sie sind öfter in ihrer Mobilität eingeschränkt oder müssen regelmäßige medizinische Termine wahrnehmen und deshalb in der Nähe ihres Wohnorts bleiben. Ähnliche Vorteile bringen Online-Kommunikationsdienste beim Informationsaustausch mit Kollegen und Kunden.
Es stellte sich allerdings auch heraus, dass sich nur knapp 60 Prozent aller Unternehmen mit Erfahrung in der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ausreichend über behinderungsgerechte Arbeitsgestaltung (z. B. Hilfsmittel) informiert fühlen. Und nur 45 Prozent gaben an, ausreichend über die Rekrutierung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung Bescheid zu wissen.
Den IW-Report „Betriebliche Inklusion von Menschen mit Behinderung in Zeiten der Digitalisierung“ können Sie herunterladen unter: https://www.iwkoeln.de/