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Inklusion im Bundestag: Heike Heubach wird die erste gehörlose Abgeordnete

Heike Heubach zieht in den Bundestag ein. Die bayerische Sozialdemokratin wird damit die erste gehörlose Abgeordnete im Parlament. Sie sei die Richtige für den Bundestag, weil es ihr wichtig sei, „immer vorwärts zu kommen und meinen Horizont zu erweitern. Auf diesem Weg möchte ich meine Mitmenschen mitnehmen, um gemeinsam für unsere Ziele und Werte zu kämpfen“, schrieb Heike Heubach schon während des Bundestagswahlkampfes im Jahr 2021.

Fast wäre die Industriekauffrau damals bereits ins Parlament eingezogen. Am Wahlabend sah es so aus, als hätten 25 bayerische SPD-Abgeordnete ihr Ticket nach Berlin gelöst. Letztlich wurden es doch nur 23. Heubach kandidierte auf Platz 24 der Landesliste. „Ziemlich schade, dass es nicht geklappt hat, heute bin ich traurig, das darf ich auch sein, morgen sieht die Welt anders aus“, schrieb sie am Tag danach auf ihrer Facebook-Seite.

Künftig sieht ihre Welt tatsächlich etwas anders aus. Denn im zweiten Anlauf hat es nun doch mit ihrem Einzug in den Bundestag geklappt. Weil Uli Grötsch im Bundestag zum ersten Polizeibeauftragten des Bundestags gewählt wurde, gibt er sein Mandat auf. Die 44-Jährige Heubach rückt für ihn ins Parlament nach. Dort wird die bayerische Sozialdemokratin künftig die erste gehörlose Abgeordnete im Parlament sein. Schon den Wahlkampf bestritt sie mit Unterstützung von Gebärdendolmetscher*innen. Wie ihre Parlamentsarbeit im Hinblick darauf aussehen wird, ist noch unklar.

Ein Zeichen der Inklusion

Heubachs Mandat ist auch ein Zeichen für mehr Inklusion im ansonsten doch recht homogenen Parlament. Zugleich ist die Mutter zweier erwachsener Töchter eine politische Quereinsteigerin. „Nachdem ich noch kein alter Hase bin, habe ich genügend Fantasie sowie Anregungen und Vorstellungen, unsere SPD attraktiv zu machen“, schrieb sie im Wahlkampf. Erst im November 2019 trat Heubach, die in einer Kleinstadt unmittelbar vor den Toren Augsburgs wohnt, in die SPD ein. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokrat*innen im Stadtrat sprach sie damals an, ob sie nicht für die Partei bei der Kommunalwahl kandidieren wolle. Inzwischen ist sie stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende und Beisitzerin im Unterbezirksvorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Augsburg-Land. Auch nach ihrer Kandidatur für den Bundestag blieb sie nicht untätig. Im vergangenen Jahr trat sie für den Bezirkstag an. Im Wahlkampf unterstützte sie unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert.

 

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