Ich habe Spina bifida und/oder einen Hydrocephalus. Habe ich ein höheres Risiko zu erkranken?
Im Allgemeinen besteht bei Personen mit Spina Bifida und/oder Hydrocephalus KEIN erhöhtes Risiko, mit COVID-19 infiziert zu werden oder ein erhöhtes Risiko für schwere Erkrankungen.
Ich bin an Covid 19 erkrankt. Muss ich mit einem schwerwiegenden Verlauf der Krankheit rechnen?
Grundsätzlich nicht. Die Risikofaktoren für einen schwerwiegenden Krankheitsverlauf sind dieselben wie bei Menschen ohne Behinderung (siehe „Allgemeine Informationen – es gibt einige wichtige Dinge, die Sie wissen sollten“ auf unserer Covid 19-Startseite)
Ich bemerke bei mir Anzeichen für eine Shunt-Dysfunktion bzw. ein Shunt-Versagen (insbesondere Hirndruck), was sollte ich tun?
Nehmen Sie sofort – am besten telefonisch – Kontakt zu Ihrer behandelnden Klinik auf und besprechen Sie das weitere Vorgehen.
Ich habe einen Routinetermin in der Klinik aber keine Beschwerden. Was sollte ich tun?
Haben Patienten in den letzten Untersuchunge (n) stabile Verhältnisse und hat sich klinisch nichts geändert, dann sollte die Kontrolluntersuchung nach Rücksprache mit ihrer behandelnden Stelle auf die Zeit nach der Pandemie verschoben werden.
Ich habe einen Routinetermin und aktuell Beschwerden. Soll ich den Termin wahrnehmen?
Medizinisch notwendige Kontrollen sollten weiterhin erfolgen, insbesondere wenn es zu Veränderungen der klinischen Symptomatik kommt, da hieraus auch Änderungen des Behandlungsablaufes resultieren können. Sprechen Sie Ihre Behandlungsstelle im Zweifelsfall an.
Ich habe nicht mehr viele Katheter. Bekomme ich noch Neue geliefert?
Die maßgeblichen Katheterhersteller und die großen Nachversorger sagen, dass die Versorgung derzeit nicht gefährdet ist. Die meisten Hersteller produzieren in der EU und sehen daher auch den Nachschub unkritisch.
Ich habe einen Shunt. Kann ich eine Shuntinfektion vom Coronavirus bekommen?
Nein, das Coronavirus löst keine Shuntinfektion aus.
Mein Shunt endet im Bauch. Kann ich Probleme durch das Coronavirus bekommen?
Nein, Probleme durch das Coronavirus können nicht auftreten.
Mein Shunt endet im Vorhof des Herzens. Was muss ich beachten?
Bei einer bestehenden Herz- und Kreislauferkrankung können bei einer Infizierung mit dem Coronavirus Probleme auftreten, wenn der Shuntschlauch im Vorhof des Herzens endet. Sprechen Sie im Zweifelsfall ihren behandelnden Arzt oder Ärztin an.
Ich habe nicht mehr genug Schleimhautdesinfektionsmittel Octenisept. Was kann ich stattdessen nehmen?
Nach den Leitlinien „Management und Durchführung des Intermittierenden Katheterismus (IK) bei neurogener Dysfunktion des unteren Harntraktes“ ist der Wirkstoff Octenidin (Markenname Octenisept®) das erste Mittel der Wahl für die Schleimhautdesinfektion. Sollte dies eine Unverträglichkeit hervorrufen oder nicht zur Verfügung stehen, kann eine Povidon-Iod-Lösung (Betaisadona®, Braunol®) eingesetzt werden. Sollten Octenidin und Povidon-Iod-Lösung nicht vertragen werden, kann Skinsept® Mucosa eingesetzt werden. Da das Desinfektionsmittel nicht in der Sprühflasche zur Verfügung steht, kann ausschließlich Wischdesinfektion eingesetzt werden.
Wenn kein Schleimhautdesinfektionsmittel zur Verfügung steht, besteht nach den Leitlinien die Möglichkeit Mittel mit dem Wirkstoff Polihexanid, farblos zu verwenden.
Zur Verfügung stehen hier:
Wenn keines dieser Mittel zur Verfügung steht, verzichten Sie nicht auf das Katheterisieren sondern verwenden sie warmes Wasser und Seife zur Reinigung.