Ursprünglich wurden unter Fake News nur Meldungen verstanden, die im Gewand von „echten“ Nachrichten Unwahrheiten verbreiteten. Inzwischen werden alle Lügen und Falschmeldungen in den Medien als Fake News angesehen.
Warum werden Fake News verbreitet?
Es gibt mehrere Gründe, warum Fake News entstehen:
- Es kann sich um gezielte Falschinformationen handeln, die aus wirtschaftlichen Interessen (Verkauf eines Produktes) oder aus politischen Gründen zur Verunsicherung der Bevölkerung (z.B. von russischen Bots1 oder Trollfarmen2) gestreut werden.
- Ziel kann auch die Verächtlichmachen der Wissenschaft oder der Mainstream Medien sein
- Auch Mobbing gegen Personen kann durch Fake News gefördert werden
- Schließlich können Fake News auch entstehen, weil Menschen ein komplett anderes Konzept von Wissenschaft, wissenschaftlichen Grundsätzen und dem Funktionieren der Gesellschaft haben
Wie kann man Fake News in der konkreten Situation in den sozialen Medien oder einem verbandseigenen Forum begegnen?
Es gibt keine allgemeingültige Regel, die immer Erfolg verspricht; es haben sich aber folgende Maßgaben bewährt:
- einmalige sachliche, kurze Richtigstellung des Sachverhaltes und des wissenschaftlichen Standes
- Löschung des Beitrages im eigenen Forum
- Sich nicht auf längere Diskussionen einlassen, da sie dadurch noch mehr Aufmerksamkeit erhalten
Wie kann man der Verbreitung von Fake News im Verband längerfristig begegnen?
Um im Verband sicherzustellen, dass Fake News frühzeitig erkannt werden, gleichzeitig die Informationsbedürfnisse der Mitglieder selbst bedient werden können und so kein Bedarf an Fake News besteht, haben sich folgende Maßgaben zur Erstellung von bedarfsgerechten und seriösen Informationen bewährt:
- Bewusstsein schaffen für das Vorhandensein von Fake News
- Keine reißerische Sprache bei der Informationsvermittlung
- Überprüfung der Quellen und der Seriosität der Meldung
- Bildung und Aufklärung der Mitgliedschaft, Verbreitung von wissenschaftlich fundierten Informationen
- Verbreitung von wissenschaftlich fundierten Informationen nach Erhebung des Informationsbedarfs der Mitglieder
- Kontinuierliche frühzeitige Recherche nach neuen Entwicklungen unter Sichtung der Studiendesigns vs. Information erst nach Zulassung
- Kontinuierliche Information der Mitglieder/Betroffenen und Vermittlung von Ansprechpartner*innen
Die Arbeitshilfe können Sie hier downloaden.

Weitere Informationen zur Arbeitshilfe: Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V. (BAG SELBSTHILFE), Kirchfeldstraße 149, 40215 Düsseldorf, Telefon: 0211 31006-0