In diesen Tagen startet Schleswig-Holstein mit dem Versand von Umlagebescheiden in die neue „generalistische Pflegeausbildung“. Darauf weist die Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) hin. „Die Beiträge zur neuen Ausbildungsumlage sind eine lohnende Investition in die Zukunft der dringend benötigten Pflegekräfte“, sagte der schleswig-holsteinische bpa-Landesvorsitzende Mathias Steinbuck, der hinzufügt: „Der Gesetzgeber hat entschieden, höhere Kosten für mehr Pflegekräfte festzulegen. Ausbildende wie nicht ausbildende Einrichtungen müssen folglich die Pflegesätze und Preise anheben.“
In der ambulanten Pflege werden sich die Leistungen ab dem Jahr 2020 um rund 1,5 Prozent verteuern, in stationären Einrichtungen wird die Versorgung durch die neue Ausbildungsfinanzierung durchschnittlich 70 Cent pro Tag mehr kosten. Diese Beträge hat die Pflegesatzkommission in Schleswig-Holstein festgelegt. Die Einrichtungen und Dienste müssen diese erheben und an einen Umlagefonds weiterleiten. Aus diesem Fonds werden die Pflegeschulen und die Kosten der Auszubildenden finanziert. Derzeit fällt es Pflegebedürftigen und ihren Familien oftmals schwer, überhaupt einen Pflegedienst oder einen Heimplatz zu finden, weil Personal fehlt“, so Steinbuck. Das habe eine Umfrage des Verbandes belegt. „Die neue Ausbildung soll den Pflegeberuf attraktiver machen. Die nötige finanzielle Ausstattung gehört dazu“, erläutert der bpa-Landesvorsitzende.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 550 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze. Die Investitionen in die pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro. Weitere Infos dazu: www.youngpropflege.de