Um Studierenden mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen die Unterstützung zu gewährleisten, die ihnen gleichberechtige Bildungschancen sichert, haben die hessischen Hochschulen das Netzwerk „Hochschulen in Hessen: inklusiv!“ gegründet. Die Koordinationsstelle für dieses Netzwerk wurde an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) eingerichtet, nun hat die Leiterin dieser neuen Schlüsselstelle offiziell die Arbeit aufgenommen: Olezia Boga ist künftig zentrale Ansprechperson für die relevanten Akteur*innen der hessischen Hochschulen im Bereich Studieren mit Behinderung und vertritt das Netzwerk auch nach außen.
Die 34-Jährige, die eine Alumna der Frankfurt UAS ist, wurde in einer Feierstunde von Prof. Dr. René Thiele, Vizepräsident für Studium und Lehre der Frankfurt UAS, und Rika Esser, Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, willkommen geheißen. Die Beauftragte unterstützt das Vorhaben durch die Bereitstellung einer Stelle aus dem Fonds zur Förderung der Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen in der Landesverwaltung. „Wir freuen uns, dass Frau Boga – man kann sagen: wieder – bei uns an Bord ist und wir so unserem gemeinsamen Ziel näherkommen, in jeder Hinsicht barrierefreie Bildungszugänge zu schaffen und allen Personen das selbstbestimmte und selbstständige Studieren und Arbeiten an einer Hochschule zu ermöglichen“, so Vizepräsident Thiele. „Für einen erfolgreichen Studienverlauf müssen Studierende mit Behinderungen vom Beginn bis zum Abschluss inklusive Bedingungen vorfinden. Daher sind die Themen der Netzwerkpartner*innen vielfältig. Sie reichen von der Studienzulassung über die Finanzierung und etwaige Nachteilsausgleiche in Prüfungen bis zur Barrierefreiheit der Hochschulen und der Lehre. Ich wünsche mir, dass alle Hochschulen das Netzwerk aktiv nutzen und mit ihrer Expertise gemeinsam Lösungen für die tägliche Praxis entwickeln“, so Rika Esser.
Das Netzwerk „Hochschulen in Hessen: inklusiv!“ soll dazu beitragen, einen hohen Standard der Barrierefreiheit und Inklusion an den Hochschulen – im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention – zu entwickeln und zu implementieren. Es ging hervor aus dem 2014 initiierten Modellprojekt „Inklusive Hochschulen Hessen“ und wurde gegründet von den Beauftragten und Servicestellen für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen der hessischen Hochschulen. Das Ziel ist, Expertise zu bündeln, gute Praxisbeispiele zu sammeln und Handlungsbedarfe zu ermitteln.
Weitere Infos:
Weitere Informationen zu Diversity an der Frankfurt UAS unter: www.frankfurt-university.de/diversity
Kontakt:
Frankfurt University of Applied Sciences, Referat Chancengleichheit und Diversity, Alexandra Hoene-Lindemann, Telefon: 0 69 1533-2643, alexandra.hoene-lindemann@chd.fra-uas.de