Die Veranstalter des Weltgipfels für Menschen mit Behinderungen (Global Disability Summit 2025), der Anfang April in Berlin stattfinden wird, haben die Organisation von regionalen Vorgipfeltreffen empfohlen. Diese Treffen sollen die internationale Zusammenarbeit anregen und den Schwerpunkt auf regionalspezifische Dialoge legen, die anschließend zur Festlegung von Verpflichtungen führen werden. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Europäische Behindertenforum (EDF) und der Deutsche Behindertenrat (DBR) haben daher einen europäischen Regionalgipfel für Menschen mit Behinderungen (European Regional Disability Summit) in Berlin veranstaltet, an dem man auch online im barrierefreien Livestream teilnehmen kann. Mit dabei waren langjährige Partner und Freude vom ABiD-Institut Behinderung & Partizipation e.V. – IB&P sowie vom Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland aus Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldova, Turkmenistan und der Ukraine. Diese Organisationen sowie die online teilnehmenden Verbände aus Tadschikistan und Usbekistan hatten sich vor 15 Jahren zur Internationalen Vereinigung der Behindertenverbände aus Osteuropa und Zentralasien (IVB) zusammengeschlossen.
Herzlich begrüßten sich zu Beginn der Vorsitzende des IVB und des Ukrainischen Behindertenverbandes, Vasyl Nazarenko, und der Präsident des Europäischen Behindertenforums (EDF), Yannis Vardakastanis, der zugleich an der Spitze der Behindertenorganisationen Griechenlands steht.
Am Rande der Konferenz gab es ein kurzes Treffen der beiden Bundesminister Hubertus Heil und Svenja Schulze mit Vasyl Nazarenko sowie ein längeres Gespräch der Vorsitzenden und weiterer Vertreter des EDF und des IVB zu Fragen der künftigen Zusammenarbeit. Im kommenden Jahr begehen EDF und IVB das 10jährige Jubiläum der Unterzeichnung einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung, die insbesondere durch das Engagement von Dr. Ilja Seifert zustande kam.
Bereits am Vortag hatte ein Erfahrungsaustausch zwischen Freunden aus Osteuropa und Zentralasien, an denen auch Hannelore Loskill und Martin Danner von der BAG Selbsthilfe sowie Torsten Einstmann vom BMAS teilnahmen. Die starke Beteiligung der Behindertenorganisationen aus Osteuropa und Zentralasien wurde möglich Dank des Engagements und der bestehenden Partnerbeziehungen vom IB&P und ABiD mit den dortigen Organisationen sowie Dank der guten Zusammenarbeit sowie der finanziellen Unterstützung von der BAG Selbsthilfe und dem BMAS.
Am 2./3. April 2025 wird dann in Berlin der Global Disability Summit (GDS) stattfinden. Das ABiD-Institut hofft, dass die Ergebnisse des Europäischen Regionaltreffens bei diesem Weltgipfel angemessen berücksichtigt werden. Auch muss gewährleistet werden, dass aus allen Staaten Vertreter von Behindertenorganisationen teilnehmen können und dies nicht an finanziellen Barrieren oder Visa-Fragen scheitert. Nachdrücklich hat das IVB noch einmal darum gebeten, dass nicht nur englisch, deutsch und arabisch als Konferenzsprachen angeboten werden, sondern auch die UN-Sprachen russisch, spanisch und französisch.